Die zweite der eben erwähnten Wirkungsweisen kann man sehr häufig bei Menschen finden, die der Gewohnheit des Rauchens verfallen sind. Immer wieder sehen wir, daß sie dieser Gewohnheit auch dann noch frönen, wenn sie genau wissen, daß sie ihrer Umgebung dadurch Unbehagen und Ekel verursachen. Hier zeigt sich, wie tiefgehend die Abhängigkeit ist; denn in keinem anderen Fall würde sich ein sonst wohlerzogener Mensch so gehen lassen, wenn er merkt, daß er andere dadurch ungemein stört. Das feinere Empfinden ist hier ganz offensichtlich bereits in einem sehr ernsten Maße abgestumpft. Die Herrschaft, die diese schädliche Gewohnheit auf die ihr verfallenen Menschen ausübt, scheint aber so mächtig zu sein, daß sie überhaupt nicht mehr imstande sind, ihr Widerstand zu leisten, und alle besseren Instinkte in dieser wahnsinnigen und schrecklichen Selbstsucht untergehen lassen. Die üblen Wirkungen im physischen, Astral- und Mentalkörper liegen hier ganz offen zu Tage. Der physische Mensch wird mit besonders unreinen Partikeln durchsetzt, und dadurch werden Ausdünstungen so grober Art verursacht, daß sie häufig schon durch den bloßen Geruchssinn wahrgenommen werden. Ebenso wird auch der Astralkörper verunreinigt, außerdem werden viele Schwingungen in ihm abgetötet, und aus diesem Grund findet man, daß das Rauchen – wie es so schön heißt – „auf die Nerven so beruhigend wirkt“.

Wollen wir aber geistige Fortschritte machen, dann dürfen weder Schwingungen des Astralkörpers abgetötet noch dieser selbst mit fauligen und vergifteten Stoffen belastet werden. Wir müssen im Gegenteil fähig werden, augenblicklich auf Schwingungen jeder Wellenlänge zu reagieren und uns doch zugleich vollkommen zu beherrschen.

Die unheilvollen Wirkungen dieser Gewohnheit dauern auch noch nach dem Tod an. Es wird eine Verknöcherung und Lähmung des ganzen Astralkörpers bewirkt, so daß der Mensch für eine lange Zeit, die sich über Wochen und Monate erstreckt, hilflos, erstarrt, fast bewußtlos bleibt, wie in einem Gefängnis eingesperrt, unfähig, mit seinen Freunden in Verbindung zu treten und während der ganzen Zeit tot für alle Einflüsse.

Quelle: Charles W. Leadbeater in „Die Chakras, eine Studie über die Kraftzentren im menschlichen Ätherkörper“